Sehr verehrtes Königspaar Carina und Nicolas samt Hofstaat, verehrte Herren Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Landtagsabgeordneter Bernhard Hoppe-Biermeier, liebe Schützenbrüder samt Ehrenmitgliedern, - verehrte Gäste aus Nah und Fern.
Unser diesjährige Schützenzug nähert sich dem Höhepunkt. An dieser Stelle gilt mein Dank allen, die unser Dorf so herrlich geschmückt und zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben. - Auch möchte ich dem Musikverein Steinhausen, mit seinem ersten Vorsitzenden Norbert Hesse und dem Dirigenten Frank Muskulus, sowie dem Tambourcorps Steinhausen, mit seinem ersten Vorsitzenden Martin Siedhoff und seinem Tambour-Major Oliver Nillies/Rene Ortmann, für die hervorragende musikalische Untermalung danken.
Eine herzliche Gratulation gilt unserem ältesten Vereinsmitglied. Anton Schulte vollendet heute
sein 90. Lebensjahr.
Er ist aufgrund seines Alters nicht mehr hier im Zug, aber ich bin mir sicher, dass er vor dem Haus mit Schützenkappe auf der Bank sitzt und dem Treiben hier oben auf der Dorfstraße zuschaut.
Seit jeher ist es guter Brauch, dass wir uns anlässlich unseres Festumzuges durch das Dorf hier an der Kirche versammeln. Neben der Festansprache gedenken wir auch den Verstorbenen. Dieser Brauch ist nicht nur einfach ein Ritual im Ablauf unseres Schützenfestes. -----Jedes Mal ist es
ein bewusster Moment, der seine eigene Wirklichkeit und Bedeutung hat.
In unserer heutigen Wirklichkeit ist „Heimat“ wieder zu einem viel genannten Begriff geworden.
An dieser Stelle möchte ich unseren Bundepräsidenten Frank-Walter Steinmeier zitieren:
„Ich glaube, Heimat weist in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit. Heimat ist der Ort, den wir als Gesellschaft erst schaffen. Heimat ist der Ort, an dem das "Wir" Bedeutung bekommt.“
Und was bedeutet Heimat für uns hier und heute beim Schützenfest? …….
Freunde treffen. - Gemeinschaft erleben. - Heimat schaffen.
Schützenfest ist für uns in Barkhausen ein besonderes „Highlight“.
Sicherlich ist es die Art und Weise, wie bei uns Schützenfest gefeiert wird.
Es ist uns als Verein gelungen, die Tradition eines Schützenvereins mit der Moderne zu verbinden.
• Eine Tradition, die bewegt und Generationen verbindet.
• Eine Tradition, die das WIR immer wieder aufs Neue definiert.
• Das ist unsere Aufgabe für die Zukunft!
Dieses Fest wird erst durch Kommunikation möglich. Die heutige Verständigung - vor allem der jungen Generation, wird immer einfacher. Schneller und zugleich oberflächlicher.
Kurze Wortfetzen in WhatsApp-Nachrichten, einzelne Emojis; - sie bieten auch Raum für Fehlinterpretationen. Das Streben nach möglichst vielen „Likes“ lässt viele junge Leute nur noch von Event zu Event eilen. So bieten sich kaum Möglichkeiten, sich auf seinen Gegenüber mit Kopf und vor allem Herz einzulassen.
Natürlich freue ich mich, wenn im Vorfeld über unser Event digital berichtet wird. Wir profitieren davon, wenn in Echtzeit Nachrichten über das neue Königspaar oder die super Stimmung auf unserem Zelt verschickt werden.
Doch freue ich mich umso mehr, dass auf unserem Schützenfest noch der traditionelle Austausch von Mensch zu Mensch im Vordergrund steht. Sätze wie
„Mensch, schön dass ich Dich mal wieder treffe“,
„Wie geht es Dir?“
oder einfach nur ein herzliches „Prost!“;
die sind mir viel lieber als hunderte oder sogar tausende „Digitale Daumen“.
Und diese Mischung von Jung und Alt - von digitaler und analoger Kommunikation ist es, was unser Schützenfest und auch unsere Dorfgemeinschaft ausmachen.
Oder mit den Worten unseres Schützenmitglieds Franz Feyerabend:
„Heimat ist da, wo gelacht wird, wo ich gern mit Freunden zusammen bin!“
Und diese Heimat bietet das Schützenfest in Barkhausen!
Neuer Part:
Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Idee von Heimat auch mit dem Heimatverständnis unserer Toten einhergeht. Ihnen, die Ihre und unsere Heimat mit Ihrem Leben verteidigt haben, sind wir es schuldig, dass wir hier am Ehrenmal nicht nur ein Ritual abhalten.
Zeichen für Musik / Totengedenken